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| * umfasst die Vielfalt der Ökoysteme, der Arten und ihrer gegenseitigen Wechselbeziehungen sowie der genetischen Vielfalt innerhalb einer Art. | * umfasst die Vielfalt der Ökoysteme, der Arten und ihrer gegenseitigen Wechselbeziehungen sowie der genetischen Vielfalt innerhalb einer Art. | ||
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| * ist eine dynamische Größe, die sich im Laufe der Erdgeschichte immer wieder auf- und absteigend entwickelt hat. Auch die menschliche Kultur hat biologische Vielfalt geschaffen. Dennoch ist die menschenbedingte Verlustrate 100 bis 1000 mal höher als die naturbedingte. | * ist eine dynamische Größe, die sich im Laufe der Erdgeschichte immer wieder auf- und absteigend entwickelt hat. Auch die menschliche Kultur hat biologische Vielfalt geschaffen. Dennoch ist die menschenbedingte Verlustrate 100 bis 1000 mal höher als die naturbedingte. | ||
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| * beeinflusst die Produktivität und Widerstandskraft von Ökosystemen und ist für die Aufrechterhaltung vieler Ökosystemleistungen verantwortlich. | * beeinflusst die Produktivität und Widerstandskraft von Ökosystemen und ist für die Aufrechterhaltung vieler Ökosystemleistungen verantwortlich. | ||
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| ===== Starke Gefährdung ===== | ===== Starke Gefährdung ===== | ||
| - | * WELTWEIT: Die Mehrzahl der Ökosysteme befindet sich in einem DEGRADIERTEN Zustand. Ein stattfindender Verlust der Biodiversität hat negative Auswirkungen (MEA: Millenium Ecosystem Assessment, 2005). Die Biodiversität in Binnengewässern ist besonders stark bedroht – der Artenverlust in Flüssen, Seen und Feuchtgebieten schreitet etwa zwei bis drei Mal so schnell wie im Meer oder an Land voran (Weltbiodiversitätsrat (IPBES), 2019). | + | * **Weltweit**: Die Mehrzahl der Ökosysteme befindet sich in einem DEGRADIERTEN Zustand. Ein stattfindender Verlust der Biodiversität hat negative Auswirkungen (MEA: Millenium Ecosystem Assessment, 2005). Die Biodiversität in Binnengewässern ist besonders stark bedroht – der Artenverlust in Flüssen, Seen und Feuchtgebieten schreitet etwa zwei bis drei Mal so schnell wie im Meer oder an Land voran (Weltbiodiversitätsrat (IPBES), 2019). |
| - | * In DEUTSCHLAND | + | |
| - | * NORDRHEIN-WESTFALEN: Es gibt über 43.000 verschiedene Tier-, Pilz- und Pflanzenarten in rund 70 verschiedenen Lebensräumen. Lebensräume und Arten (z.B. Insekten: 80 % Biomasse-Verlust in 3 Jahrzehnten) zeigen einen ungünstigen Erhaltungsstand. Ungefähr 45 Prozent der bewerteten Arten stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten (Rote Liste, FFH-Bericht). | + | * In **Deutschland** |
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| + | * **Nordrhein-Westfalen**: Es gibt über 43.000 verschiedene Tier-, Pilz- und Pflanzenarten in rund 70 verschiedenen Lebensräumen. Lebensräume und Arten (z.B. Insekten: 80 % Biomasse-Verlust in 3 Jahrzehnten) zeigen einen ungünstigen Erhaltungsstand. Ungefähr 45 Prozent der bewerteten Arten stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten (Rote Liste, FFH-Bericht). | ||
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| + | ===== Ursachen des Verlusts der Biodiversität ===== | ||
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| + | Hauptursachen der Gefährdung der Arten und ihrer Lebensräume liegen in der gewandelten und zunehmend intensiven menschlichen Nutzung von Natur und Landschaft. | ||
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| + | * So werden Lebensräume direkt durch Überbauung/ | ||
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| + | * Durch Überdüngung, | ||
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| + | * Der Eintrag gebietsfremder Arten kann heimische Arten verdrängen. | ||
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| + | * Eine Anpassung an die Klimawandel-bedingten, | ||
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| + | ===== Erhaltung der Biodiversität ===== | ||
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| + | Auf der Ebene der Politik, von Vereinigungen, | ||
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| + | __Internationale und nationale Übereinkommen / Regularien zum Schutz der Biodiversität__ | ||
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| + | UN-Konvention über die Biologische Vielfalt (CBD, Rio, 1992) / Nagoya-Protokoll (2010): //Bericht zum ökonomischen Nutzen der biologischen Vielfalt (TEEB- | ||
| + | Initiative), | ||
| + | Biodiversitätsziele bis 2020 zur Eindämmung der Biodiversitätsverluste und Maßnahmen zur Wiederherstellung) // / UN-Dekade der Biologischen Vielfalt | ||
| + | (2011-2020) | ||
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| + | EU-Biodiversitätsstrategie 2020 (2011), Nationale Biodiversitätsstrategien und auf Ebene der Bundesländer in D (z.B. Biodiversitätsstrategie NRW, 2015) | ||
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| + | __Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität__ | ||
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| + | * Ausweisung von Schutzgebieten als Rückzugsort für wildlebende Tier- und Pflanzenarten ( in D sind ca. 16 Prozent der Landfläche streng geschützt als Nationalpark, | ||
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| + | * Biotopschutz- und vernetzung auch außerhalb von Schutzgebieten durch Schaffung einer vielfältigen, | ||
| + | Waldflächen, | ||
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| + | |{{: | ||
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| + | ===== Was kann der Einzelne tun? ===== | ||
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| + | * Den eigenen Garten naturnah gestalten, d. h. heimische, insektenfreundliche Pflanzenarten, | ||
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| + | * Unterstützung einer umweltverträglichen Landwirtschaft durch den Kauf nachhaltig produzierter Lebensmittel (bio, regional, saisonal). | ||
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| + | * Rücksichtsvolles Verhalten in der Natur und Engagement in Naturschutzverbänden. | ||
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| + | **Quellen: | ||
| + | * www.lanuv.nrw.de | ||
| + | * www.bmu.de | ||
| + | * www.biodiversitaet-nrw.de | ||
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