Das Drohnenlabor ermöglicht eine schnelle Prototypentwicklung sowie das Testen und Bereitstellen von neuen Technologien. Forschungsschwerpunkte des Labors sind physische Interaktionen mit Drohnen, präzise Indoor- und Outdoor-Positionierung sowie die Entwicklung von Sensorfusion für die Fernerkundung und autonome Navigation (simultane Lokalisierung und Kartierung, SLAM).
Drohnen finden in verschiedenen Themengebieten Anwendung. Sie werden in der Industrie eingesetzt zur Inspektion von Großanlagen, in der Logistik, um Pakete auszuliefern oder um Blutkonserven und Medizin in abgelegene Gebiete zu bringen. Die Zusammenarbeit mit dem Green FabLab ist besonders eng in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft sowie Aufgaben im Naturschutz verzahnt. So können Drohnen bspw. mit speziellen Sensoren und Algorithmen Schädlinge oder Tiere oder auch giftige Pflanzen in Feldern entdecken und die Bauern darüber informieren. Drohnen fliegen autonom, also selbstständig, mit mehreren optischen Sensoren über die Weiden und sammeln Daten. Diese werden von einem Algorithmus analysiert und die Position von zum Beispiel giftigen Pflanzen, die den Weidetieren schaden könnten, gespeichert. Eine andere Drohne kann daraufhin diese Positionen gezielt anfliegen und Herbizide in die Pflanzen injizieren, um die Pflanze zu beseitigen. Dies spart nicht nur Zeit, sondern limitiert auch die Herbizidbelastung der Umwelt.
Im Außenbereich des Green FabLabs entsteht ein Drohnenkäfig zum Testen von Outdoor-Positionierungssystemen. Durch die Nähe zum Green FabLab und seine vielseitigen Aufgabengebiete bieten sich auch Synergien zur engen Zusammenarbeit mit anderen Laboren der HSRW, insbesondere dem Drohnenlabor, IoT-Labor und dem Earth Observation Lab.