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Algen sind „niedere“ Pflanzen, die im Wasser leben.
Kultivierung von Mikroalgen
Algen können sehr klein sein (Mikroalgen) und nur aus einer Zelle bestehen, jedoch auch riesengroß
und eine Länge bis zu 100 m besitzen (Makroalgen, speziell Braunalgen). Wie „höhere“ Pflanzen
produzieren auch sie Sauerstoff und tragen daher signifikant zur Bindung von atmosphärischem
Kohlenstoffdioxid bei. Algen kommen in Süßwasser, Salzwasser und auch in feuchten Böden vor. Es
waren blau-grüne Algen bzw. Cyanobakterien, die vor Millionen von Jahren geholfen haben
Sauerstoff in ausreichender Menge zu produzieren, damit weiteres Leben entstehen konnte. Neben
der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie können Algen auch als Düngemittel in der Landwirtschaft
eingesetzt werden. Algen, vor allem Mikroalgen, können jedoch auch zur Energiegewinnung genutzt
werden (Biogas, Biodiesel, Bioethanol, Biomasse und Wasserstoff). Die Kultivierung von Algen kann entweder in
natürlichen Ökosystemen, in Aquakulturen oder in Photobioreaktoren erfolgen.
Verglichen mit Landpflanzen haben Algen eine bis zu 30-mal höhere Wachstumsrate. Algen wachsen
so schnell, dass in industrieller Produktion, alle drei Tage ein Drittel der Biomasse geerntet werden
kann. In Photobioreaktoren können sie besonders platzsparend und unter kontrollierten
Bedingungen produziert werden. Hierfür gibt es verschiedene Designs; teilweise werden sie in
kilometerlangen tubulären Systemen kultiviert. Diese haben den Vorteil, dass die Algen von allen
Seiten Licht bekommen und sie, verglichen mit offenen Systemen, vor Umwelteinflüssen geschützt
sind.